„Die Inszenierung trifft jeden Ton. Die Dramaturgie trifft ins Herz. Und die Akteure sind: exzellent. Der Eindruck, der weit über die stehenden Ovationen und feuchten Augen der Zuschauer hinaus bleibt: Nein, das ist kein Theaterstück. Das ist ein Stück Leben, unzensiert auf die Theaterbühne geknallt.! Und es ist ein Stück ungeschminkter Wahrheit, die – leider – noch heute für viele Christian Barons dieser Welt bittere Realität ist.“
Katharina Kovalkov, Nachtkritik
„Es musste ein Ende nehmen. Es musste neu beginnen. Ich wollte so sehr, dass er bleibt. Aber anders.“
Christian Baron erzählt in „Ein Mann seiner Klasse“ eine Geschichte aus Kaiserslautern. Die sehr persönlich und mit bestürzender Offenheit geschilderte, autobiographische Geschichte einer Kindheit in Armut, einer in Armut lebenden Familie. Seiner Familie. Mitten in der Stadt, mitten in Kaiserslautern.
„Ein Mann seiner Klasse“ erzählt aber auch eine Geschichte ÜBER Kaiserlautern – und exemplarisch weit darüber hinaus. Es ist die Geschichte der extremen Ungleichheit, die als immer weniger hinterfragter Status Quo in den vergangenen 30 Jahren die tiefen Gräben in unserer Gesellschaft weiter zementiert hat.
Der im Buch geschilderte Besuch einer Vorstellung von „Orpheus in der Unterwelt“ am Pfalztheater Kaiserslautern markiert – neben anderen Ereignissen – einen entscheidenden Wendepunkt in der Lebensgeschichte des Autors. Seinen Stoff nun ausgerechnet an diesem Ort auf die Bühne bringen zu können, ist eine einmalige Chance.
Das Projekt ist konzipiert als ein suchendes, lernendes und verlernendes System, als eine neugierige, ergebnisoffene Reise in die unterschiedlichen Wirklichkeiten der eigenen Stadt.
In der ersten Phase des Projektes zeigen wir auf einer mobilen Bühne sieben verschiedene Shows an sieben sehr verschiedenen Orten im Stadtraum, die einen konkreten Bezug zu Christian Barons Biographie (und damit auch seinem Buch) haben.
Jedes Mal andere Schauspieler_innen lesen einen jedes Mal anderen Teil des Buches. Dazu laden wir wechselnde Gäste aus der Stadt- und Quartiersgesellschaft, Christian Baron selbst und anderen Autor_innen, Aktivist_innen, Künstler_innen und Wissenschaftler_innen zu Gesprächen ein. Ausserdem bringen wir Musik- und Tanzperformances aller Ensembles des Pfalztheaters mit. „Orpheus in der Unterwelt“ meets Queen (die Lieblingsband des Vaters von Christian Baron) meets – you!
Nach den Shows laden wir alle Besucher*innen bei Kaffee und Keksen dazu ein, mit uns und unseren Talkgästen, vor allem aber auch mit einander ins Gespräch zu kommen.
Schließlich kehren wir ins Theater zurück. Am 17.6. feiern wir im Rahmen der „Langen Nacht der Kultur“ den Abschluss unserer Reise, zwei Wochen später, am 29.6., hat unsere eigene Bühnenfassung von „Ein Mann seiner Klasse“ auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters Premiere.
